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      Der Versuch einer Definition ...

Ich verwende die Bezeichnung "Hochsensible Persönlichkeit oder Person sowie das Kürzel HSP als Übersetzung des Begriffs "Highly Sensitive Person", den die amerikanische Psychologin und Psychotherapeutin Elaine N. Aron 1996 prägte und derzufolge sich eine HSP durch folgende Merkmale auszeichnet:


* Intensive Wahrnehmung / * Intensives Fühlen / * Schnelle Überreizung / * Verarbeitungstiefe


Nur wenn alle Merkmale zutreffend sind, liegt eine Hochsensibilität im hier gemeinten Sinne vor!


Das (Nerven-)System eines hochsensiblen Menschen ist durchlässiger als das eines normalsensiblen Es kommen mehr Reize, Informationen, Sensationen durch, die tiefer, breiter und gründlicher verarbeitet werden (Verarbeitungstiefe). Was über meine Sinne "hereinkommt", was ich sehe, rieche, schmecke, höre, empfinde und fühle hat eine besondere Intensität (Intensive Wahrnehmung), die lange nachhallt und sich tief in meine Gefühle und Gedanken, in meinen Körper einschreibt.

Das emotionale Zentrum unseres Gehirns, der sogenannte "Sitz der Gefühle" scheint besonders gut mit dem Nervensystem verbunden zu sein. Dies ermöglicht hochsensiblen Menschen ein reiches, intensives Gefühlserleben (Intensives Fühlen), so dass sie oftmals von Gefühlen (im positiven wie im negativen Sinne) überwältigt werden. Daraus ergibt sich ein weiterer Grundsatz: Die hier gemeinte Hochsensibilität hat immer zwei Seiten (siehe dazu Informationen zum Punkt "Merkmale").

Da innere und äußere Reize schneller und intensiver wahrgenommen werden, neigen hochsensible Menschen zu einer schnellen Überreizung. Es fällt ihnen schwer, ein optimales Erregungsniveau zu erreichen und zu halten.


Inwieweit wir uns dieser Aspekte und ihrer Zusammenhänge bewusst sind und welche Rolle sie in unserem alltäglichen Erleben und Tun spielen, hängt vor allem von der Reife unserer Persönlichkeit ab bzw. von der Möglichkeit, eine authentische Persönlichkeit ausbilden zu können.

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